Videoinstallation, 2 kanäle, 0‘30“ loop, found footage, 2 gegenüberstehende Bildschirme, 2013
Zwiegespalten entlässt die filmische Kollage „Yes, we dream“ den Betrachter, der einerseits einen kämpferischen Martin Luther King erlebt, der seinem epigonenhaften Gegenüber Barack Obama ein beherztes „I have a dream“ entgegenschleudert – worauf dieser, so optimistisch wie engagiert, antwortet „Yes, we can“ – andererseits jedoch sogleich gewahr wird, welche Opfer dieser stetige Kampf fordert.
Die sloganartige Redundanz der Aussagen weckt zudem Unbehagen, da sie den Verdacht erhärtet, dass politische Aussagen und Gesten oft nicht mehr sind, als bloße Worthülsen.
Die Aufforderung, nach vorn, in eine vermeintlich bessere Zukunft zu schauen, ist somit ebenso ein Appell zu zweifeln und beständig zu hinterfragen.